Welches ist die richtige Art, mit Menschen umzugehen, die eine andere Sichtweise als man selbst in der Corona-Thematik haben? Allein die Terminologie, die verwendet wird, zeigt: Klassische Dialektik ist fast nicht möglich. Unversöhnlich stehen sich „Corona-Schwurbler“ und „Schlafschafe“ gegenüber und sprechen der jeweils anderen Gruppe jedwedes Verständnis für die Welt und ihre Zusammenhänge ab. Zahlen und Daten werden als erlogen oder nicht relevant bezeichnet. Differenzierungen werden schlicht nicht vorgenommen. Gerade auf Seiten der Kritiker wird – vermutlich auch in Ermangelung großer Auswahl – gern nach der Devise verfahren „der Feind meines Feines ist mein Freund“. Und so marschieren besorgte Eltern mit VerschwörungstheoretikerInnen, EsotherikerInnen mit Rechten, Linke mit Q-Anon und auch die Ansichten in der Gesamtheit gleichen sich immer mehr an. Das führt zu Effekten, die ich persönlich für traurig, oft aber zugleich auch gefährlich halte. Ähnliche Effekte sind, das will ich nicht verschweigen, auch auf Seiten der Befürworter der Maßnahmen zu beobachten. Nur ist hier die Auswahl der „Partner“ größer und das Gros der Unterstützer findet sich ohnehin in der „bürgerlichen Mitte“, so dass die Unterschiede in den Lebensentwürfen und generellen Weltsichten weit weniger divergieren. Dennoch: Auch hier wird oft postfaktisch, ohne wirkliches Verständnis der Thematik – dennoch im Brustton der Überzeugung – oder zumindest weit außerhalb der Grenze des guten Geschmacks agiert und argumentiert. Doch dazu später mehr. Ich selbst hatte just in der vergangenen Woche zwei Erlebnisse, die meine Sicht auf die Thematik nachhaltig geprägt haben.
Aggressivität und Hass wie bei Fußball-Hools
Zunächst war ich am Montag (beruflich) Unterwegs, um über die erste Gegendemo zu einem Corona-“Spaziergang“ (der faktisch eine Demo war – angemeldet und mit Transparenten und politischen Statements per Megafon und Gesängen) in Krefeld und eben die Demo selbst zu berichten. Das Setup war zunächst unspektakulär: Auf dem Rathausplatz waren zwei Reihen Gitter aufgebaut. Diese sollten Demonstranten und Gegendemonstranten trennen. Dazu war ein großes Polizeiaufgebot zugegen. Gefühlt hatte jede(r) TeilnehmerIn eine(n) eigene(n) Polizist(in). Die Gegendemo fing eine halbe Stunde vor dem „Spaziergang“ an. Daher war sie bereits in vollem Gange und es wurden Reden gehalten, als sich die „andere Seite“ zu füllen begann. Die Reden waren nun meiner Einschätzung nach nicht sonderlich aggressiv oder abwertend. Ja, es wurde gesagt, dass die wissenschaftlichen Daten zeigen, dass die Impfung sicher und wirksam sei. Es wurde darauf verwiesen, dass Impfung auch Solidarität sei und eine Ausbreitung der Krankheit und die Bildung neuer Mutanten erschwere und dergleichen. Alles war ruhig und sachlich von mehreren Rednern vorgetragen. Die Reaktionen auf der anderen Seite? Sie erinnerten an schlimmste Auswüchse in Fankurven von Fußballstadien. Mit sich überschlagender Stimme brüllten die „Kritiker“ spürbar hasserfüllt herüber, versuchten die Reden mit Trillerpfeifen oder der Sirenenfunktion von Megafonen zu stören, machten provozierende, aggressive oder obszöne Gesten und gebärdeten sich, ehrlich gesagt, als hätten sie vergangenen rund eineinhalb Millionen Jahre Evolution schlicht nicht mitbekommen. Ja, es war nur ein kleiner Teil der Teilnehmer. Von handgezählten 320 Personen beteiligten sich vielleicht zehn Prozent an diesen Auswüchsen. Ich persönlich muss aber sagen: Selbst WENN ich die generellen Ansichten inhaltlich geteilt hätte: Spätestens da wäre ich gegangen. Es ist für mich erschreckend, wie Menschen so in animalisches Verhalten abgleiten können – das ist es schon im Fußballstadion. So einfach in der Innenstadt aber sogar noch etwas mehr.
Kosmopolitin, die über Liebe redet und schreibt, wählt AfD
Noch schlimmer war dann für mich, als eine Facebook „Freundin“ (also eine entfernte Bekannte), die ich bisher als extrem offenen, kosmopolitischen und liebevollen Menschen kennengelernt hatte, schrieb, sie habe AfD gewählt „weil die die einzigen sind, die sich gegen die Corona-Maßnahmen stellen“. Das ist für mich sinnbildlich für den Zustand unserer Gesellschaft. Denn was immer der/die Einzelne nun von dieser Partei denken, wie er oder sie ihr gegenüberstehen möge: Dass eine junge Frau, die in vieler Hinsicht Konventionen durchbricht, die eher nicht klassische Beziehungsmuster lebt und in bester Hinsicht (auch sexuell) emanzipiert ist, so weit mir bekannt, die fast überall auf der Welt gelebt hat und für die eine Auflösung der Nationalstaaten weltweit die höchste Utopie („es wäre für mich der normale Zustand“) bedeuten würde, die Friede und Liebe als höchste Werte in der Welt sieht und alle Menschen als gleich ansieht, nicht unbedingt ihre natürliche (politische) Heimat in dieser Partei hat, da dürfte selbst der fanatischste Anhänger der Partei nicht widersprechen. Trotzdem rückte sie auch nach längerer Diskussion nebst vielen Fakten und Argumenten darüber, warum eine nationalistische Partei mit zumindest starken rassistischen Tendenzen für sie nicht die richtige politische Heimat sei, nicht von ihrer Meinung ab, dass „es eine starke AfD in der Opposition gegen die Maßnahmen“ geben müsse. Meine Ansicht, dass ein(e) Wähler(in) auch damit leben können sollte, wenn die selbst gewählte Partei eine (absolute) Mehrheit erränge, ließ sie nicht gelten. Schließlich sei die Impfung Gift und die Maßnahmen würden Freiheitsrechte rauben. Sie bleibt also grundsätzlich bei ihren kosmopolitischen Überzeugungen, bei der Ablehnung von Nationalstaaten, bei Frauenrechten und der Gleichheit aller Menschen in jeder Hinsicht, ist aber aus ganz monthematischen Gründen bereit, die Faschisten der AfD nicht nur zu akzeptieren und mit ihnen zu marschieren (OK, tut sie nicht, sie ist derzeit nicht in Deutschland), sondern sogar zu wählen.
Relativierung wird deutlich erschwert
Für mich hat das, abgesehen von der Stärkung einer Partei, die zumindest an der Grenze der Verfassungsfeindlichkeit wandelt vor allem einen Effekt, der, das ist der Treppenwitz, den Zielen der Kritiker massiv entgegen wirkt: Der Großteil der Bevölkerung ist strikt gegen die AfD, deren Vertreter in Krefeld übrigens eifrig mit den „Querdenkern“ mitmarschierten – in Fraktionsstärke -,und Schwurbler wie Q-Anon und so weiter. Mit diesen aber machen sich die – zweifelsohne vorhandenen – eigentlich gemäßigten Kritiker gemein und entwerten damit ihre durchaus berechtigte Kritik. In der Tat kenne ich eigentlich keinen Menschen, der die Maßnahmen in ihrer Gesamtheit und vor allem jede Einzelmaßnahme speziell im Quervergleich, gut findet und unterstützt. Die Idee dahinter, die generelle Tendenz allerdings schon. Dadurch aber, dass in der einschlägigen Szene keine klare Trennung zwischen einer berechtigten Kritik an Einzelmaßnahmen und den krudesten Verschwörungstheorien erfolgt, kaufen gerade öffentliche Kritiker an Einzelmaßnahmen im Prinzip automatisch auch „Chips“ (die es in entsprechender Größe gar nicht gibt), eine Weltverschwörung, wahlweise Corona als Biowaffe mal der USA, mal Chinas und mal Russlands, oder als nicht existent, und hin und wieder auch Flat-Earth, Reptiloiden oder den ganzen Q-Anon-Unsinn nebst demokratiefeindlichen Darstellungen ein. Menschen, die eine halbwegs reflektierte und wissenschaftsbasierte Sicht auf die Welt haben, können bei diesem Unsinn einfach nicht mitgehen und fühlen sich davon abgestoßen. Und so gibt es im Prinzip keine Zwischenposition, keinen Dialog, keine Dialektik.
Hardliner gibt es auch auf der anderen Seite
Allerdings gehört zur Wahrheit: Hardliner gibt es auf beiden Seiten. Auch unter den „braven Bürgern“, um es mal so zu bezeichnen, gibt es eine nicht kleine Gruppe, die unreflektiert immer härtere Maßnahmen fordern und sich in dem, was gemacht werden soll in geradezu perversem Wettbewerb zu überbieten versuchen. Das geht bis in die Medien. So gibt es beispielsweise den Fall des Fußballtrainers Markus Anfang. Er hat seinen Impfpass gefälscht und flog auf. In der Folge musste er zurücktreten und wurde nun für ein Jahr (!) gesperrt. Eigentlich eine ausgemacht harte Strafe. Zum Vergleich: Ein Spieler, seinem Gegner mit gestrecktem Bein absichtlich das Knie durchtritt, geht normalerweise mit sechs, acht oder zehn Spielen Sperre nach Hause. Ein Jahr bekam vor einiger Zeit hier in der Gegend ein Spieler, der einen Schiedsrichter krankenhausreif schlug! Die Reaktion? Auf Sport1 gab es einen Kommentar, in dem dem DFB Weichheit vorgeworfen wurde. Anfang habe Urkundenfälschung betrieben, habe die Gesellschaft verraten und sei als Vorbild dauerhaft nicht geeignet. Explizit wurde ihm das „Recht auf eine zweite Chance“ abgesprochen. Fun Fact: Der Impfpass ist keine Urkunde. Das kann er allein aufgrund seiner Aufmachung nicht sein. Bei einer Urkunde können beispielsweise keine Einzelblätter einfach zusammengeheftet und nur auf einer davon mit Namen und Insignien der entsprechenden ausstellenden Behörde versehen sein. Es müsste zumindest auf jedem einzelnen Blatt der Name stehen und es müsste eine offizielle Unterschrift und eine Nummerierung der Seiten geben. Wer einmal beispielsweise eine Immobilie gekauft hat, der weiß, wie eine Urkunde aussieht! Der Impfpass erinnert da doch eher an einen Einkaufszettel. Urkundenfälschung? Schwerlich! Und auch sonst haben Menschen viel schlimmere Dinge getan und sind nicht so hart bestraft worden. Aufgrund einer einzigen Verfehlung faktisch ein dauerhaftes Berufsverbot zu fordern ist schon weit drüber. Sogar Mördern und Kinderschändern geben wir eine zweite Chance, wenn die Strafe verbüßt ist. „Impfsünden“ sollen schlimmer sein? Damit tue ich mich dann doch sehr schwer.
Zuhören ist wichtig – aber Argumente müssen zählen
Natürlich gilt es, durchaus eine Forderung der „Querdenker“, ein Monitoring aller Maßnahmen – Lockdown, Maskenpflicht, Kontaktbeschränkung, Impfung und so weiter – vorzunehmen. Und natürlich muss diese Evaluierung auch stetig wiederholt werden. Wir haben es ständig mit wechselnden Rahmenbedingungen zu tun. Die Virusvarianten ändern sich, die Impfstoffe und Impfstati werden ständig geändert. Die Akutbehandlung kann sich verändern und auch die automatisch voranschreitende Durchseuchung der Bevölkerung ändert die Ausgangssituation. Aber auch von Beginn an sind viele Maßnahmen fragwürdig. Aerosolforscher sagen seit Monaten, fast seit Beginn der Pandemie, dass zum Beispiel eine Übertragung im Freien praktisch ausgeschlossen sei. In anderen Ländern ist darum schon vor längerer Zeit die Maskenpflicht im Freien aufgehoben. In Deutschland hält man daran eisern fest. Während Frisöre vor Jahresfrist öffnen durften, mussten Kosmetikergeschäfte geschlossen bleiben, obwohl sie durchaus medizinisch wichtige Arbeit leisten (und längst nicht nur schminken). Angestellte in der Gastronomie haben andere Regeln als Gäste, obwohl das Virus zweifelsohne dasselbe ist. Parlamentarier gelten länger als genesen, als „Normalbürger“ und auch die vergleichsweise willkürliche Änderung des Genesenenstatus’ beziehungsweise der dazugehörigen Fristen an sich lässt den Beobachter eher fassungslos zurück. Während Deutschland die striktesten Beschränkungen seit dem Februar 2021 fährt, hat Dänemark die seinen komplett aufgehoben. In den USA, Großbritannien und andern Ländern finden Konzerte oder Sportereignisse vor 80 oder 100.000 Zuschauern statt. Und auch wenn die Neuinfektionen durch die Decke gehen bleiben die Hospitalisierungen managebar. Nicht, dass man mich missversteht: Es sterben immer noch Menschen an Covid. Und ja, es ist breit wie hoch, ob an, mit oder bei Covid oder was auch immer. Tot sind sie und das ist eine Tragödie. Richtig ist aber auch: Covid ist nicht die einzige Krankheit, an der Menschen sterben – auch nicht die einzige Infektionskrankheit – und wir haben für keine andere Krankheit der Welt zwei Jahre das Leben auf Halt gesetzt. Es kommt, das wurde immer kommuniziert, auf „Flatten the Courve“ an. Also die Infektionen und vor allem die schweren Fälle im Bereich der Kapazitäten zu halten, um zum Beispiel eine Triage zu vermeiden. Das scheint derzeit gegeben, wie auch die Beispiele aus den genannten Ländern zeigen. Also ist es trotz Inzidenzen im vierstelligen Bereich unter Umständen Zeit für Lockerungen (die ja gerade auch sehr zögerlich kommen). Denn eins ist klar: Wenn Menschen nicht oder nur selten schwer erkranken, dann ist die Inzidenz gleichgültig. Egal, ob nun eine schwächere Variante oder die Impfung der Grund ist. Was zählt ist auf dem Platz. Und klar ist auch: Inzidenzen in diesen Höhen mit Coronaviren sind keine Erfindung der Neuzeit. Die haben wir seit Jahrhunderten immer wieder. Es gab genug Jahre, in denen in der Erkältungssaison jeder Zweite rumgeschnieft hat. Und auch fast alle Erkältungsviren sind Coronaviren. Die Inzidenz an sich sagt also in der Tat wenig aus. Wenn die Krankheit in der Tat weniger schwer verläuft, dann ist es Zeit für Lockerungen, so lange eine Überlastung des Gesundheitssystems ausbleibt. Selbst wenn viele Menschen krank sind und das natürlich durch den Arbeitsausfall auch Probleme macht.
Das richtige Maß – Schwer, wenn es nur Linientreu oder Schwurbler gibt
Und dann steht man da. Man will vernünftige Anpassungen. Wünscht sich eine Politik, die auch den Mut hat, Entscheidungen zu treffen, die nicht ganz auf der bisherigen Linie sind (gilt übrigens für viele Bereiche. Konsum, Wirtschaftsmodell, Klima oder Bildung, um nur einige zu nennen), lehnt aber eben diese ganze unappetitliche Soße, die sich in der „Querdenkerzene“ tummelt, ab. Da es aber aufgrund der von beiden Seiten betriebenen Absolutheitsansprüche gar kein „differenziertes Mittelfeld gibt“, kann man sich im Prinzip nur entscheiden zwischen ganz oder gar nicht – oder man wird von beiden Seiten beschimpft, weil alle nur das sehen, was von ihrer eigenen Position abweicht. Das muss man dann mögen. Und da wir halt eine Mehrheit haben, die dann doch lieber alle Maßnahmen hat, als ungeprüft gar keine (und dazu zähle ich mich auch), passiert eben gar nichts. Verlierer sind wir alle, das ganze Land, die ganze Gesellschaft, die Kinder und Jugendlichen vornweg und vor allem: Genau die, die die Lockerungen am meisten herbeisehnen. Nämlich die so genannten Querdenker fast gleich welcher Couleur. Zugegeben: Für Q-Anon-Spinner, Rechte Vollidioten, Verschwörungsschwurbler und Flat-Earther tut es mir nicht leid. Betroffen sind sie dennoch. Doch was können wir tun?
Reden! Wir können nur reden!
Am Ende ist das Schlimmste, was wir tun können – und zwar von BEIDEN Seiten – Ausgrenzung. Es ist heute leider hip geworden, sich nur in Filterblasen zu bewegen und nur mit Menschen zu umgeben, die die eigene Meinung stützen. Das führt dazu, dass diese Meinungen in hohem Maß verfestigt werden und alle Relativierung als quasireligiöse Sünde angesehen wird. Ja, es ist enervierend bis frustrierend, immer wieder die gleichen Diskussionen mit immer wieder den gleichen Leuten zu führen, die Dinge einfach nicht blicken. Und ja, auch ich habe manchmal den Impuls, einfach zu löschen. Kontakte in Social Media, Telefonnummern oder was auch immer. Aber das hilft uns nicht weiter. Es vertieft Gräben und die Algorithmen, die für Filterblasen verantwortlich sind, sind hier schon schlimm genug. Wir müssen einfach miteinander reden. Und Verständnis zeigen. Nein, auch ich halte Impfangst für, gelinde gesagt, nicht begründet. Sind in der Impfung Giftstoffe drin? Ja. Ganz bewusst, um eine Reaktion des Körpers hervorzurufen. Sind diese gefährlich? Nun, zumindest nicht mehr als ein Glas Wein, eine Zigarette, eine Aspirin oder ein Stück (schwermetallbelasteter) Thunfisch oder gespritztes Gemüse und Obst. Die Gefahr ist nicht null, nein, aber sie ist gering. Der Nutzen ist nachweislich höher. Ja, ich halte die ganzen Anthroposophen auf Deutsch gesagt für Spinner. Wundergläubige, die für ihre Ansätze ungefähr so viele Beweise haben, wie für Astrologie, Geisterbeschwörung oder jede beliebige Religion bis hin zu Pastafiranismus (also einer Satirereligion) oder polytheistische Naturreligionen. Die Studienlage für Globuli ist ungefähr so gut wie die Aussicht auf ein Mittagessen mit Thor oder Manitou. Trotzdem sind die Menschen, die daran glauben deshalb nicht „nur Spinner“. Ich akzeptiere ja auch, dass jemand DEG- oder BVB-Fan ist ( 😉 ). Es gibt noch Tausende weitere Themen, bei denen die Überschneidungen vielleicht groß sind. Meine Güte, wir alle haben unseren Schlag schräg. Mit Kommunikationsabbruch, Ausgrenzung und Lagerbildung jedenfalls kommen wir nicht weiter. Wir haben jetzt zwei Jahre recherchiert. Das Ergebnis ist: Alle verlieren. Also lasst uns was anders machen in der Herangehensweise. Ich halte zwar nicht viel von der Intelligenz des Menschen, vor allem in Massen, aber vielleicht beweisen wir ja doch, dass wir Homo Sapiens („der intelligente, oder gar weise, Mensch“) sind. Wär mal ein ganz neuer Ansatz. Und von da können wir vielleicht endlich die wirklich wichtigen Probleme der Welt wie den Kollaps der Biosphäre, die Klimakatastrophe, eine bereits heraufdämmernde nächste Finanzkrise, Armut, Hunger, Flucht und Vertreibung oder die Existenz Düsseldorfs (OK, der musste jetzt sein 😉 ) angehen. Covid zählt, realistisch betrachtet, nichtmal zu den Top-10 unserer größten Probleme. Dass daran alles zerbricht ist eigentlich ein Witz!