Vegane Wurst, Mandelmich und Übergriffigkeit

Okay, eigentlich dreht sich heute natürlich alles um den vereitelten Reichsbürger-Putsch und dessen gesellschaftliche Bedeutung. Und klar ist, dass die Situation ziemlich deutlich macht: Die Bedrohung für die Demokratie kommt ganz sicher nicht von Menschen, die sich auf Straßen kleben. Aber das hatte ich ja bereits geschrieben. Und darum will ich mich heute einem Thema zuwenden, das mich immer wieder mal nervt bis aufregt und mit dem ich gestern und heute mal wieder auf sozialen Medien Kontakt hatte: Fleischesser vs. Veganer bzw. die Art, wie sich beide Gruppen präsentieren. Zunächst mal vorab: Ich bin kein Veganer. Zumindest nicht richtig. Ich sehe die Sache recht entspannt und pragmatisch. Ich denke, mindestens 98% der Kalorien, die ich zu mir nehme, sind vegan. Und ich probiere immer gern neue Alternativen. Ob Produkte oder Rezepte, die NOCH weniger tierische Produkte enthalten. Aber wenn jetzt irgendwo mal Käse aus Milch drauf ist oder so, ess ich es trotzdem. Und ich esse sogar ein Stück Fleisch, wenn es sonst weggeworfen würde. Das hilft dann auch keinem und an sich mag ich es ja. Will sagen: Ich bin ganz bestimmt kein „bekehrender Hardcoreveganer“. Ich denke, die meisten Leute kriegen im Alltag gar nicht mit, dass ich weitgehend vegan lebe. Trotzdem erlebe ich immer wieder absurde Situationen. Vor allem kommt das aber im Internet.

Aktueller Anlass: Kommentare unter veganem Post in veganer Gruppe

Gestern wurde mir in einer veganen Gruppe (in der ich gar nicht bin. Der Algo hat es wohl mitgekriegt 😉 ) auf Facebook ein Post angezeigt. Inhalt: „Woran erkennt man einen Veganer? Er lehnt höflich Essen aus tierischen Zutaten ab, wird dann stundenlang verhört, um sich anschließend vorwerfen zu lassen, er dränge anderen ungefragt seine Lebenseinstellung auf“. Wohlgemerkt: In einer veganen Gruppe. Grundsätzlich ja erstmal ein geschützter Raum. Und am Ende ist es eine Paraphrasierung des ungefähr 12.000 Mal jeden Tag irgendwo verbreiteten Fleischesser-Witzes „Woran erkennst Du einen Veganer? Er wird es Dir sagen.“ Im Endeffekt also: Nix passiert. Nur dass ich den Fleischesser-Spruch sogar sehr oft als Antwort in verschiedenen veganen Rezeptgruppen und so weiter finde. Also quasi „außerhalb des eigenen Home-turf“. So weit so gut. Nun hat dieser Beitrag aktuell 726 Kommentare. Ich würde tippen etwa 70% davon von Veganern, die schreiben „Stimmt.“ oder „Oh ja, schon 1000 Mal genauso erlebt“ und dergleichen. Aber natürlich treiben sich in dieser – ich wiederhole es gern – veganen Gruppe auch mehrere Fleischesser rum, die natürlich ihre Weisheit loswerden wollten.

Anekdotische Evidenz: Ich liebe es!

Was natürlich sehr oft kommt: „Jaaaaa aber ich hab schonmal erlebt, dass ein Veganer mir ungefragt erzählt hat, dass er Veganer ist“. Oha! Schonmal! Speziell unter den unter-30-Jährigen liegt die Rate der Vegetarierer und Veganer nach Untersuchungen bei über 30 Prozent (in Deutschland). So kaputt die Bevölkerungspyramide auch ist: ein gutes Drittel der Bevölkerung macht diese Gruppe aus. Vermutlich knapp die Hälfte. Heißt, wir reden von einer Gesamtheit von irgendwas um die 30 Millionen Menschen. Eher mehr. Ein Drittel davon sind also 10 Millionen – oder rund jeder Achte Mensch in Deutschland. Und da hast Du SCHONMAL erlebt, dass Dir jemand das gesagt hat? Du triffst vermutlich jeden Tag mindestens 10 Menschen, die vegetarisch oder vegan leben. Macht 3650 im Jahr (viele natürlich mehrfach, egal). Dazu kommt Internet und so weiter. Das macht es dann doch zu einem vergleichsweise seltenen Ereignis. Und ungefähr so relevant wie „ich kann mich erinnern, dass wir in meiner Kindheit in den 50ern mal einen Tag hatten, an dem es VOLL warm war. Klimawandel ist n Hoax.“ Joa, Du hast es begriffen! Hier ist es ähnlich. Anekdotische Evidenz hat für gewöhnlich keinerlei statistische oder sonstige Relevanz. Gibt es nervige Deppen unter VeganerInnen? Aber sicher! Wie in ausnahmslos JEDER hinreichend großen Gruppe Menschen. Lemmi Kilmister hat mal in nem Interview gesagt: „Eight out of ten men [sic!] are complete assholes“ (Deutsch: Acht von zehn Männern [sic! Er sagte später explizit, Frauen seien ausgeschlosssen] sind komplette Arschlöcher). Da ist die Quote unter Veganern (und -innen, aber grad ging’s ja um Männer 😉 ) doch ziemlich gut!

Die Realität sieht komplett anders aus!

Ich hatte mich damit schon in meinem Blog „Von FFF-Hass, Veganern und Kognitiver Dissonanz“ im September befasst: Viel häufiger kommt die oben beschriebene Situation vor: Du sagst, dass Du kein Fleisch essen möchtest und völlig fremde Menschen zwingen Dir ein Gespräch auf, dass Ersatzprodukte ja hochverarbeitete Lebensmittel seien (Ja, genau wie Fucking BROT auch!), oder dass sie „so einen Dreck ja nicht runter bekämen“. Schön! Ist für mich jetzt relevant, WEIL? Und so weiter. Und am Ende ist man dann meist auch derjenige, der anderen seine Lebensweise aufzwingen wollte. Durch ein total übergriffiges „Danke, aber nein Danke!“ Und natürlich dadurch, dass man auf die Angriffe danach sachlich reagiert und versucht, das Ganze dann auch – wenn der ANDERE die Sprache drauf bringt – zu argumentieren.

Gründe sind so unterschiedlich wie Menschen!

Und tatsächlich sind die Gründe für eine vegetarische oder vegane Lebensweise so unterschiedlich wie die Menschen, die sie führen. Vielen geht es ohne Frage um die Tiere und ihre Behandlung. Und natürlich ist die – ganz objektiv – kritikwürdig. Da ist so unfassbar viel Qual dabei, dass viele Menschen – Fleischesser wie Veganer – es nicht schaffen, Filme über Schlachthöfe, Zuchtfabriken und so weiter zu Ende anzusehen. Darüber gibt es keine zwei Meinungen. Höchstens ein: Mir doch egal. Aber es gibt auch ganz andere Gründe. Mir persönlich geht es zum Beispiel vor allem um zwei Punkte: Klima und globale Gerechtigkeit. Ich glaube, wir haben einfach nicht das Recht, einen großen Teil der globalen Ressourcen für uns zu verschwenden. Wenn wir aber jede Kalorie erstmal durch nen Tiermagen schicken, dessen Besitzer damit Körperwärme erzeugt, ein Immunsystem unterhält, sich (wenn auch viel zu wenig) bewegt und so weiter, dann ist das extrem ineffizient. Bei rein veganer Lebensweise auf der Welt kämen wir mit einem Drittel bis einem Viertel der weltweiten Nutzflächen aus. Das hieße: Bei gleicher Bevölkerung hätten viel mehr Platz für Naturräume, Regenwälder und so weiter. Wir hätten vitalere Meere, die nicht leergefischt wären und und und. Und GLEICHZEITIG könnten wir den Welthunger besiegen. Und damit auch gleich so Lappalien wie Flüchtlingsproblematiken. Zumal mit begleitenden Maßnahmen, die Fluchtursachen nehmen. Egal, anderes Thema. Wir könnten insgesamt Lebensgrundlagen für meinen Sohn und seine Generation, oder seine Kinder und Enkel, erhalten. Tierschutz ist für mich ein – sehr netter oder wertvoller – Kollateralnutzen. Meine Schwester wiederum hatte chronische Rückenschmerzen. Seit sie vegan lebt ist das praktisch weg. Und bestimmt gibt es noch dutzende andere Gründe. Wenn es gut gemacht wird durchaus auch ökonomische!

Warum wollen Veganer eigentlich Fleischersatz? Ist das nicht sinnlos?

Das (Ökonomie) führt dann automatisch zum nächsten Kritikpunkt: Warum wollen Veganer Würste, Schnitzel, Steaks oder Burger aus pflanzlichem Material, wenn sie doch kein Fleisch wollen? Ich weiß nicht, wie oft mich diese scheinbar logische Frage schon frustriert hat! Gibt es VeganerInnen die kein Fleisch mögen? Ja, gibt es. Meiner Einschätzung nach irgendwas zwischen ein und fünf Prozent. Meist Menschen, die sehr lange vegan leben und sich sehr intensiv damit befasst haben. So erinnern sie speziell wirklich gute, sprich nah an den Vorbildern liegende, Ersatzprodukte so sehr an Fleisch, dass sie damit z.B. die besagten Videos aus der industriellen Fleischverarbeitung assoziieren und es ihnen übel wird. Aber die allermeisten Menschen mögen Geschmack, Konsistenz und so weiter von Fleisch, Milchprodukten oder Eiern. Also bauen sie diese aus veganen Produkten nach oder kaufen Produkte, die das beinhalten. Und das ist oft beeindruckend nahe am Vorbild. Es gibt tolle vegane Steaks, HackVleisch, Hähnchenersatz ob als Schnitzel oder Geschnetzeltes und so weiter. Neulich hatte ich einen Backvisch bei dem ich vermutlich in ner Blindverkostung nicht sagen könnte, was Fisch und was Visch ist. (Wen es interessiert: Ist von Aldi Süd). Ähnliches gilt für den RäucherLax von Aldi, der vom Original nur schwer zu unterscheiden ist. Man kann also mit diesen Produkten das ganz normale Genussleben führen, das man früher auch hatte. Nur eben, dass meine Nahrung kein Tierleid verursacht, keine Naturräume zerstört (oder nur sehr wenige), viel weniger Fläche braucht und um Größenordnungen weniger CO2-Äquivalente erzeugt. Und noch eine Sache darf man bei der Sache nicht vergessen: Ganz banal enthalten die allermeisten Rezepte Fleisch. Wenn ich also ein tolles Kochbuch habe, das ich immer mochte, dann kann ich das weiter nutzen, wenn ich Ersatzprodukte habe. Ich würde sagen: Ich esse heute zu etwa 70-80 % dieselben Gerichte wie vor 6 oder 8 Jahren. Nur hab ich damals locker 300 g Fleisch pro Tag zu mir genommen – dazu Eier, Milch/Sahne, Käse… Ich denke, deutlich über die Hälfte meiner Kalorien hatten ein Tier durchlaufen. Heute würde ich sagen, es sind maximal 1-2 Prozent (Manche Käse z.b. krieg ich nicht gut ersetzt. Andere sehr wohl!). Man kann also sagen: Ein Stück weit haben wir die Ersatzprodukte überhaupt erst den Lebensstil, den ich heute führe, ermöglicht. Zumindest wäre der Aufwand ohne sie um Größenordnungen höher gewesen.

Aber das ist doch irreführend!

Dann kommt aber natürlich unweigerlich das Argument, Begrifflichkeiten wie „Hafer-(Mandel-, Soja-, etc.)Milch“, „vegane Wurst“, „veganes Schnitzel“ oder „veganer Käse“ seien Verbrauchertäuschung. Schließlich erwarte man bei „Milch“ ja etwas aus einem Säugetiereuter. Bei einer Wurst etwas mit Fleisch, bei Schnitzel sowieso und Käse sei halt aus Milch. Nun bei den ersten beiden Punkten gibt es genug Beispiele. Milch beschreibt erst einmal eine weiße, leicht viskose Flüssigkeit. Zumindest ist das schon lange im Sprachgebrauch so. Lange, bevor das Wort „Vegan“ oder die Lebensweise überhaupt erfunden war, gab es „Scheuermilch“, „Kaktusmilch“ oder „Sonnenmilch“. Da hat nun auch keiner erwartet, dass jemand die Sonne gemolken habe oder der Kaktus friedlich gegrast habe, bevor eine Bäuerin mit Kopftuch an ihm rumzupfte. „Wurst“ beschreibt auch EHER eine Art geometrische Figur. Ein länglicher, runder Körper mit meist abgerundeten Enden. Man redet umgangssprachlich von „Kackwurst“ oder einer „Knetwurst“ (also einer aus Knetmasse geformten Wurst. Beides würde wohl selbst der größte Hardcore-Deutsche nicht auf den Grill packen. Wenn nun aber Veganer eine Würzpaste auf Basis von Soja- oder Weizeneiweiß in dieselbe Form bringen, sie überdies oft gesünder ist, als die Fleischvariante und oft so ähnlich schmeckt, dass man den Unterschied kaum ausmachen kann („Echte“ Brat- oder Knackwürste schmecken auch zu 95% nach Gewürzen), was ist das Problem? Zumal: Mal eine Doku gesehen, was vom Tier da so alles gehexelt und rein gepampt wird? Guten Appetit! Von Augen bis Arschloch wandert so ziemlich jeder Schlachtabfall da rein – wenn er nicht für Hundefutter geeignet ist. Bei „Schnitzel“ oder „Käse“ mag das noch etwas anders sein, was den Begriff angeht, aber was ist das eigentlich ein Bild von unseren Verbrauchern, dass man denen nicht zutraut, aus dem Begriff „vegan“ die Schlüsse zu ziehen, dass da wohl vermutlich kein Fleisch drin ist?! Außerdem: Je näher das Produkt am Original ist, desto weniger wird der/die „getäuschte VerbraucherIn“ den Unterschied merken. Und oft sind die Produkte sogar gesunder als die Originale. V.a. was enthaltene Medikamente und so weiter angeht. Also der Schaden ist überschaubar – ganz zurückhaltend ausgedrückt. Scheuermilch zu trinken ist ungleich gefährlicher, als Mandel- oder Hafermilch. Versprochen!

Sturm im Wasserglas

Was also bleibt von dem ganzen „Problem“ am Ende übrig? Wir haben eine Gruppe Menschen, die sich Gedanken um andere Lebewesen machen. Ob die Tiere selbst, zukünftige Generationen oder die Menschen v.a. im globalen Süden, also die Ärmsten unserer globalen Gesellschaft. Und das so weit, dass sie bereit sind, bei sich selbst Veränderungen im Leben vorzunehmen. Menschen, die es aber dankbar annehmen, wenn ihnen jemand diesen Schritt durch entsprechende Produkte leichter macht. Oft ist das dann natürlich auch ein Interessenkonflikt: Der mit weitem Abstand beste Thunfischersatz (der so unfassbar nah am Original ist, dass ich jetzt gleich eine ganze Palette neue vegane Rezeptmöglichkeiten habe), den ich kenne, kommt von Garden Gourmet. Einer Marke von Nestlé – einem Konzern den ich insgesamt gerade hinsichtlich Wassernutzung, aber auch anderer Dinge, ziemlich zum Kotzen finde. Kauft man das und würdigt, dass sie halt auch mal was Gutes machen? Oder boykottiert man, weil der Laden in anderen Bereichen wie Vittel oder so zum im Strahl kotzen agiert? Schwierig! Egal, der Punkt ist: Die meisten Veganer sind bereit, eigene Interessen, eigenen Luxus, zurück zu stellen, damit es Anderen besser geht oder sie weniger, idealerweise gar nicht mehr, leiden müssen. Wie man das kritisieren kann? Nun, dafür muss man schon sehr ignorant sein. Interessant vor allem: Die Unwissenheit ist wirklich himmelschreiend! Es gibt Leute, die mir echt erzählen: Ich würde niemals etwas essen, was vegan ist – und bestellen sich ne Portion Pommes mit Ketchup. Denn vegan sind ja nur Blätter und Gras. Vegan ist ein Kopfsalat ohne Dressing. Nö. Vegan ist ein saftiger Burger, der mir manchmal besser schmeckt, als das Original. Vegan ist Chili, bei dem selbst Fleischesser oft gar nicht merken, dass es „sin“ Carne ist. Vegan ist Hühnerfrikassee mit Hähnchenersatz und Sojasahne. Hell, ich will bald mal „Hähnchen“keulen auf Basis von Jackfruit mit einer „Haut“ aus Reispapier ausprobieren, die echt VERDAMMT geil aussehen! Natürlich ist vegan auch ein Salat mit Pilzen und Käseersatz, ne Linsenpfanne mit Reis und Alpro-Skyr oder gegrillter Mais, gegrillte Paprika, Tomaten, gefüllte Pilze und so weiter. Am Ende ist veganes Essen heute mindestens so vielfältig wie omnivorisches!

Warum die krassen Reaktionen?

Bleibt die Frage: Warum sind die Reaktionen von „Omnis“ meist so heftig und übergriffig? Die meisten von ihnen würden antworten: „Weil wir genervt sind von den ständigen Vorhaltungen“. Erfahrungsgemäß passieren die aber, wie oben dargelegt, in der Realität sehr selten. Zumindest nicht explizit. Aber oft ist eben die Tatsache, dass ein Anderer Fleisch/Tierprodukte ablehnt, für viele Menschen schon ein Angriff. Denn es heißt: „Der/die hält sich für was Besseres und macht allein durch diese Ablehnung mein Leben schlecht.“ Die Informationen über die Zustände und klimatischen wir weltwirtschaftlichen Folgen industrieller Nutztierhaltung sind heute so gut bekannt, dass sie wohl auch der letzte Fleischfresser mitbekommen hat. Er/sie WEISS also, dass es eigentlich auf den meisten höheren Moralebenen problematisch ist. Das „der Mensch ist stärker und darf fressen was er will“ ist zwar erstmal ein valides naturphilosophisches Argument, endet aber im Endeffekt auf einer evolutionären Argumentationsebene und damit auf einer moralischen und ethischen Höhe, die in der Frühsteinzeit anzusiedeln ist. Die höheren Weihen aufklärerischer Ethik und Moral von Kant bis zu heutigen Philosophen, haben da doch eher differenzierte Meinungen. Das wissen die allermeisten Menschen auch. AUCH die Omnis. Da man sich selbst aber nicht eingestehen will, dass man moralisch irgendwo kurz vor den Höhlenzeichnungen von Lascaux positioniert ist, geht man lieber auf Angriff. Das Thema hatte ich im oben erwähnten Text aus September schonmal. Da sind wir in Kognitiver Dissonanz. Lässt sich das lösen? Vermutlich nicht. Aber ich wäre schon froh, wenn wir mal diese himmelschreiende Unwissenheit weg bekämen.

Also, Ihr „lustigen“ Fleischfresserkommentatoren, ein paar Merksätze für Euch:
-Heutiges veganes Essen ist oft von dem, was Ihr zu Euch nehmt, optisch und geschmacklich kaum zu unterscheiden.

-Vegetarier und Veganer haben dieselben Hirnstrukturen wie Ihr. Heißt: Umamigeschmack und gewisse Konsistenz löst das Belohnungssystem unseres oft noch steinzeitlichen Hirns aus. Nur erreichen sie/wir das mit anderen Mitteln.

-Achtet mal bitte darauf, was WIRKLICH gesagt wird und was in Eurem Kopf passiert. Wer hat wann welchen Satz gesagt? War es nicht oft ein „ach, Du willst wieder ne Extrawurst“, das das Gespräch eröffnet hat (Mit der Antwort „Nö, ich will gar keinen Stress machen. Hab mein eigenes Zeug dabei und leg es auf den Grill. Freu Dich, mehr Fleisch für Dich“)?

-Es gibt viele, vermutlich Dutzende Gründe, vegetarisch oder vegan zu leben. Ganze Gesellschaften, wie in Indien, leben fast komplett vegetarisch oder vegan. Und da gibt es verflucht viele echt gute Currys (die man ja nicht ganz so scharf machen MUSS 😉 ). Es gibt nicht „den Veganer“ (bzw. „die Veganerin“)

Wenn DAS jeder verstünde bzw. befolgen würde, wär die Welt schon sehr viel entspannter – übrigens: Auch für Euch!

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